Dass der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch in der innerkatholischen Auseinandersetzung mit der katholischen Reformbewegung „Synodaler Weg“ diese mit den vom Nationalsozialismus durchdrungenen „DC“-Protestanten vergleicht, ist – wie fast alle NS-Vergleiche – aus der Luft gegriffen und verharmlost die „DC“ in völlig unzulässiger Weise.
Waren die sogenannten Deutschen Christen evangelische Rassisten, die z.B. versuchten Jesus von Nazareth als „Arier“ einzuordnen und die Bibel zu „entjuden“, so ist die katholische Erneuerungsbewegung in keinster Weise rassistisch, nationalistisch oder antisemitisch. Kaum zu glauben, dass der in der Kurie als Ökumeneminister zu bezeichnende Kardinal eine hitlertreue protestantische Bewegung und eine katholische Reformbewegung gleichsetzt.
Seine spätere Einlassung, er sei missverstanden worden, denn er hätte nur die säkularen Grundlagen beider Bewegungen gleichgesetzt, bestätigt die Unzulässigkeit seines Vergleiches, denn die Grundlagen des Nationalsozialismus und heutige säkulare Gesellschaftsmodelle gleichzusetzen, ist bodenlos. Dem Kardinal sollte geraten werden, seine gesamte Einlassung zu diesem Thema mit Bedauern zurückzuziehen.
Das Präsidium im Oktober 2022
Verpassen Sie keine Neuigkeiten, Veranstaltungen oder spannenden Einblicke mehr! Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie regelmäßig aktuelle Informationen über bevorstehende Events, inspirierende Inhalte und Entwicklungen aus der Welt der christlich-jüdischen Zusammenarbeit in Berlin. Tauchen Sie ein und seien Sie Teil unserer wachsenden Gemeinschaft des Dialogs und des Verständnisses.