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Die Verleugneten Opfer des Nationalsozialismus 1933 – 1945 bis heute

Datum

Jan. 31 2025

Im Februar 2020 hat der Deutsche Bundestag die Anerkennung der zwischen 1933 und 1945 als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« Verfolgten als Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft beschlossen. In diesem Zuge beauftragte das Parlament die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit der Erstellung einer Ausstellung.

Seit Oktober 2024 ist diese in Ausstellungsräumen direkt neben dem Holocaustdenkmal zu sehen, danach wird sie durch die Bundesrepublik und Österreich wandern. Der Kurator schreibt: „Sehr gern würden wir Mitarbeitende der evangelischen Kirche aus verschiedenen Bereichen einladen, die Ausstellung zu besuchen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine bereits geplante

Wer sind die »Verleugneten«? Gemeinsam ist ihnen, dass Gesellschaft und Politik der Nachkriegszeit ihre Leiden im Nationalsozialismus nicht als Unrecht anerkennen. Von der Verfolgung ab 1933 sind ganz unterschiedliche Menschen betroffen: Personen, die in armen Verhältnissen leben, die die öffentliche Fürsorge in Anspruch nehmen oder staatlichen Vorgaben zur Arbeit und Dienstpflicht nicht nachkommen, Wohnungslose oder Suchtkranke. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs trifft die Verfolgung zunehmend auch Jugendliche. Vor allem jungen Frauen drohen Zwangssterilisation und Haft aufgrund von sexualisierten Zuschreibungen. Ins Visier der Kriminalpolizei geraten zudem Personen, die in der Vergangenheit Gefängnisstrafen verbüßt hatten und denen eine kriminelle Veranlagung unterstellt wird. Das Ziel der Nationalsozialisten ist eine rassistisch und erbbiologisch begründete Ordnung der Ungleichheit. Zu deren Durchsetzung kontrollieren und drangsalieren die Behörden des NS-Staats zehntausende Menschen und berauben sie ihrer Freiheit. Viele werden ermordet.

Die Ausstellung markiert den Beginn eines gesellschaftlichen und auch staatlichen Erinnerns für diese Verfolgtengruppen. Zugleich wirft sie Fragen nach heutigen Marginalisierungsprozessen auf, ohne die NS-Politik zu bagatellisieren.
EKBO

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